Den skandinavischen Markt im Visier
Das schwäbische Unternehmen erwirbt vom Finanzinvestor Dansk Kapitalanlæg (DKA) mit über 90 Prozent die Aktienmehrheit bei MEFA. Die Parteien vereinbarten Stillschweigen über die Kaufsumme. Durch die neue Konstellation werden die Kräfte der führenden Briefkastenanbieter Europas und Skandinaviens zu einer wettbewerbsstarken und innovativen Allianz gebündelt. "Durch die Übernahme der MEFA bietet sich uns die hervorragende Möglichkeit, die Kompetenzen der Renz Gruppe zu erweitern. Durch den Sanierungsprozess in den letzten fünf Jahren steht der dänische Hersteller sehr gut da. Wir sehen es als unsere Aufgabe, den weiteren Ausbau der Marktposition zu fördern. Der Hersteller kann mit Stolz auf seine Geschichte zurückblicken und wird als eigenständige Marke und Gesellschaft fortbestehen", erklärt Armin Renz, Geschäftsführer der Renz Gruppe. Durch die Allianz zwischen MEFA und Renz werden nun insgesamt 160 Jahre Erfahrung in der Briefkastenbranche vereint. Die beiden Unternehmen haben einander viel zu bieten. Renz befindet sich in der dritten Generation in Familienbesitz. Das Unternehmen wurde 1925 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Kirchberg bei Stuttgart. Der Hersteller wird wegen seiner Qualitätsprodukte innerhalb der Branche als technischer Vorreiter gesehen. Dadurch resultiert auch die europaweit außerordentlich starke Position auf dem Markt für professionelle Briefkastenanlagen. Die MEFA hingegen ist großflächig auf dem Heimwerkermarkt vertreten und spricht vor allem Privatverbraucher, d.h. Besitzer von Einfamilienhäusern, an. "Durch die MEFA erhält die Renz Gruppe einen verbesserten Zugang zum skandinavischen Markt und gewinnt zusätzliches Know-how im Bereich Einzelbriefkästen", erklärt Armin Renz. "Es ist jedoch nicht unmittelbar geplant, dass MEFA-Produkte auch in Deutschland vertrieben werden. Vielmehr setzen wir mittelfristig auf eine ganzheitliche Strategie, bei der verschiedene Marken unterschiedliche Zielgruppen ansprechen sollen." MEFA wird ihr bestehendes dänisches Management und ihre derzeitige Geschäftsstrategie beibehalten. Der Minderheitsgesellschafter Carl Trock bleibt auch zukünftig für das operative Geschäft verantwortlich. Ziel sei es, für starkes internationales Wachstum und die Produktion von Briefkästen mit hochwertigem Design zu sorgen. Auf diese Weise soll der Marktanteil in Skandinavien und anderen internationalen Schlüsselmärkten vergrößert werden. "Der Kauf der MEFA hat keine Auswirkungen auf die Marke Renz. Auch unsere bewährte Vertriebsstrategie über den Fachhandel werden wir beibehalten. Mit anderen Worten: Renz Briefkasten-Anlagen wird es auch in Zukunft nicht im Baumarkt geben", betont Geschäftsführer Armin Renz. "Ebenso ändert sich durch die Firmenakquisition nichts für die Mitarbeiter an den Renz-Standorten. Vielmehr ist es unser Ziel, die Gruppe insgesamt auszubauen."
Über Renz
Die Erwin Renz Metallwarenfabrik GmbH & Co KG mit Sitz im schwäbischen Kirchberg ist Marktführer mit zahlreichen Schutzrechten im Bereich Briefkastenanlagen für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser, sowie Sprech- und Klingelanlagen, Sicherheitsbriefkästen, Autohauskästen, Apothekenanlagen, Mitteilungskästen, Aufbewahrungsanlagen, Postverteileranlagen und Sonderanfertigungen. Schwäbischer Erfindergeist, der Einsatz moderner Technologie und nicht zuletzt die Liebe zum Detail haben Renz die Führungsposition in der deutschen und europäischen Briefkastenbranche verschafft. Die 450 Mitarbeiter an den deutschen Produktionsstandorten Kirchberg und Döbeln erwirtschafteten 2009 einen Umsatz von 45 Millionen Euro. Die Renz Gruppe, bestehend aus Renz Deutschland mit Sitz in Kirchberg/Baden-Württemberg sowie Renz Frankreich mit Sitz in Woustviller/Lothringen, erzielte mit insgesamt 530 Mitarbeitern einen Umsatz von 55 Millionen Euro.
Über MEFA
Die MEFA S/A ist führender Anbieter von Briefkästen für Privathäuser sowie Briefkastenanlagen für Mehrfamiliengebäude in Skandinavien. Seit über 40 Jahren beliefert der Hersteller dänische Häuser und Wohnungen mit Briefkästen in anspruchsvollem Design aus qualitativ hochwertigen Materialien, die sich durch ausgeklügelte Funktionalität und eine lange Lebensdauer auszeichnen. Der Hauptsitz befindet sich in Taastrup, Dänemark, die Produktion erfolgt in Posen und Drawsko, Polen. MEFA ist Marktführer in Dänemark und exportiert auch in das übrige Skandinavien sowie weitere Länder wie die Niederlande, Belgien und Japan. Das Unternehmen erwirtschaftete 2009 mit 119 Mitarbeitern einen Umsatz von 16 Millionen Euro.